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Fotoprojekt

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Leezenblick
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Fotoprojekt


Hallo, mit dieser Frage wende ich mich an erfahrene "Studio-Fotografen".

Folgendes Fotoprojekt schwebt mir vor:
Von Beruf bin ich Krankenpfleger, arbeite seit einer Ewigkeit in einer Dialyse-Einheit. Eine unserer Hauptaufgaben ist natürlich die Bedienung der Dialysegeräte. Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder festgestellt, daß es sehr unterschiedliche Typen hinsichtlich des Umgangs mit den Geräten gibt. Sei es "der Arbeiter", " der Besserwisser", "der Einfühlsame" etc., wie in anderen Berufssparten auch. Ich würde gerne in unserer Praxis ein Shooting "veranstalten", bei dem Pflegekraft und Gerät in übertriebenen oder überzogenen Posen abgelichtet werden und damit die verschiedenen "Pflege-Charaktere" dargestellt werden.
Mir schweben da z.B. 2 Kollegen (gestandene Pfleger ) vor, mit dreckverschmierten, verschwitzten Gesichtern, vielleicht ´ne Rohrzange im Kittel, die grimmig d´reinschauend vor dem Gerät posen (wie echte Arbeiter halt). Eigentlich fallen mir da viele Sachen ein...

Jetzt bin ich noch relativer Anfänger. Auch was die Ausrüstung angeht. Folgende Fragen:
1) Welches Objektiv? 50er 1,8 steht im Plan. Ist recht günstig, bleibt noch Geld für Funk für den Blitz.
2) Aufsteckblitz vorhanden, Reflektor vorhanden, Funk für den Blitz in Planung, siehe 1) Sinnvoll? Ein Muss?
3) eine andere preisgünstige Objektiv-Variante zu empfehlen?
4) (natürlich) preisgünstige Möglichkeiten für einen dunklen Hintergrund?
5) was sonst als Muss? Beleuchtung?

Freue mich auf alle möglichen Tipps und Tricks.
Timo

8 ANTWORTEN 8
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Ambos.
Forenjunkie

Hallo Timo,






zum Objektiv kann ich nur sagen das es eng werden kann! Bei 50mm und APS-C Sensor kommst du auf 75mm Brennweite. Bei dem Motiv welches du beschrieben hast, also 2 Personen plus Gerät brauchst du locker 6m wenn alles drauf soll.






Wenn du einen Aufsteckblitz hast sollte es auch möglich sein diesen WL zu steuern, sprich entkoppelt von der Kamera ohne zusätzlichen Funkauslöser. Wenn es nicht gehen sollte hast du die Möglichkeit mit dem Aufsteckblitz in den Reflektor zu blitzen und "über Bande" das Licht seitlich zu Motiv zu lenken, dass ist immer besser als grade von vorne alles tot zu blitzen.


Wenn du Tageslicht, am besten indirektes nutzt und dann mit Stativ arbeitest bekommst du auch eine tolle Lichtstimmung, ob die aber zu Motiv pass bezweifel ich. Ich würde sehr hart blitzen und kontrastreich entwickeln aus Raw natürlich .






LG Jens

https://www.facebook.com/groups/169446286405248/
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BaSa_two1saeii
Besucher


Mit der Rohrzange http://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzange an einem Dialysegerät http://de.wikipedia.org/wiki/Dialyseger%C3%A4t ?


Und irgendwo gabs mal son Gif oder Flash was den Bildausschnitt darstellen konnte, in Bezug auf Abstand und Brennweite. Leider weiß ich nimmer wo.


Dialyse ist auch immer ein heikles Thema.


LG









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Leezenblick
Neues Mitglied


Moin,

ich weiß gar nicht, ob Dialyse ein heikles Thema ist. Bei dieser Idee steht ja nicht die Dialyse im Vordergrund, sondern eher die Pflegekräfte, die charakterisiert werden sollen.

@Ambos

Würdest du eher ein Tele benutzen? Was für Material kann man für einen dunklen Hintergrund nutzen?

LG Timo

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Lichtfaenger
Vielschreiber


Moin,


Ambos meint wohl eher eine kleinere Brennweite (kein Tele - da bekommst Du ja noch weniger drauf oder fotografierst Du in einem Saal??), z.B. 30mm an Crop.


Dunkler HG - z.B. Stoff, (früher gab es mal zum abdunkeln von Räumen große dunkle Vorhänge - vielleicht findet sich ja sowas in Deiner Klinik noch?).


VG Martin



_________________________________
http://www.gradationskurve.de/
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Leezenblick
Neues Mitglied


Hallo Martin,

sorry, mein Gehirn schlief heute morgen wohl noch ...

wir haben eher eine moderne Praxis, keine Vorhänge. Aber so etwas kann man ja organisieren.

LG Timo

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jot-ge
Vielschreiber

Hallo Timo,

natürlich könnte ich auch noch ein paar gute, schlaue Ratschläge geben, aber ob dir das alles hilft oder dich nur verunsichert, ich weiß es nicht.
Ich laß mir hier im Forum ja auch nicht erklären, wie ich das Autofahren lernen kann

Ich würde erst einmal, bevor du dein Projekt aufbaust, ein paar Probeaufnahmen machen. Einfach mal den Raum aus verschiedenen Blickrichtungen fotografieren, auch mal mit einer Person, mal mit Blitzlicht, mal mit Tageslicht usw.
Dann wirst du an den Ergebnissen schnell sehen was noch alles zu verbessern ist.

Tipps die ich dir geben könnte lassen sich ohnehin nicht 1:1 in deine Location übernehmen, da das Umfeld immer ein anderes ist. Der eine oder andere tech. Tipp ist vielleicht durchaus hilfreich, aber mit den Bedingungen in deinem "Studio" mußt du schon allein zurechtkommen.
Es sei denn, du hast jemanden, der dich vor Ort beraten kann.

Gruß Jürgen

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Leezenblick
Neues Mitglied


Hallo,

danke für eure Antworten. Mir ist schon klar, daß ich hier nicht "Garantie"-Tipps bekomme, aber ein paar Erfahrungswerte von erfahrenen Fotografen nehme ich gerne mit. Das "Projekt" ist schon eine echte Herausforderung für mich, zumal ich fertige "professionelle" Bilder mit perfekter Schärfe, dramatischem Look und extremen Ausdruck vor mir sehe. Ich sehe das als echt gute Lernaufgabe, da ich diese Idee unbedingt realisieren möchte.
Ich werde den technischen Aufwand gering halten, meine Kollegen sind aber Feuer und Flamme für diese Idee, habe sogar Leute, die assistieren und z.B. das abpudern, bzw. Schminken übernehmen wollen. Wird eher eine Teamarbeit.
Starten werde ich Ende des Jahres mit den Aufnahmen, bis dahin bin ich offen für Anregungen und Tipps.

LG
Timo

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Timm_Kimm
Neues Mitglied

# Objektiv \\ Wähle eine Brennweite mit passendem Bildwinkel - der zugehörige Artikel steht hier. Konkret bedeutet das ein Objektiv für Weitwinkel zu benutzen. Da Festbrennweiten (haben nur eine Brennweite) vergleichsweise teuer sind, empfehle ich ein Zoomobjektiv, beispielsweise im Brennweitenbereich 17-50 mm. Der Weitwinkel bei 17 mm reicht aus, um auch in kleinen Räumen Personen komplett ablichten zu können. Die Normalbrennweite bei 50 mm bietet dann schon wieder Möglichkeiten näher ran zu kommen, ohne den Standort wechseln zu müssen. - Dein 18-55 von Sony ist erst mal ausreichend.\\ \\ Bei Tamron kannst du dir das mit den Brennweiten und Bildwinkeln noch mal genau anschauen, da gibt es ein Programm, mit dem man ein bisschen spielen kann und gleich das Ergebnis sieht. \\ .
# Aufsteckblitze lassen sich in der Regel auch entfesselt zünden (ist abhängig von Kamera und Blitz, das steht aber im Handbuch). Beim entfesselt Blitzen steuert der kamerainterne Blitz den abgesetzten Systemblitz (der kann irgendwo im Raum stehen) über ein Blitzprotokoll an, das sogar automatisch die richtige Belichtung vornimmt. Willst du es dunkler oder heller, stellst du einfach an der Kamera eine Unter- oder Überbelichtung für den Blitz ein und musst nicht zum Blitz laufen, um den von Hand einzustellen. \\ \\ Falls du einen Funkzünder für den Systemblitz haben willst, den kann man später auch an einer Blitzanlage nutzen, kommst du mit unter 60 Euro für Sender und Empfänger schon hin. Vorteil gegenüber der Lichtsteuerung beim entfesselten Blitzen ist die Reichweite. Mit Licht kommt man ein paar Meter weit, bei hellem Licht klappt es mit unter gar nicht, mit Funk sind Reichweiten bis 100 m durchaus üblich. Empfehlen kann ich für vergleichsweise wenig Geld bei sehr guter Leistung Yongnuo Funkauslöser (einfach mal googeln). \\ .
# Das 50 mm F1.8 ist schon eher ein Spezialobjektiv für wenig Licht. Da du ja blitzt reicht ein Objektiv aus, das nicht so lichtstark ist. Du wirst ohnehin nicht mit Blende 1.8 blitzen können, sondern musst schon F 5.6 oder 8 verwenden, um das Bild nicht totzublitzen (zu hell). Zudem willst du ja auch ausreichend Schärfentiefe im Bild haben, bei mehreren Personen muss das schon sein. \\ .
# Was willst du mit dem dunklen Hintergrund? Willst du Teile des Raums abhängen, damit man sie nicht sieht oder meinst du, du müsstest das wegen des Blitzens machen? \\ \\ So, wie du die Szene beschrieben hast, wirst du jedes bisschen Licht im Raum brauchen und helle Wände dienen immer auch als Reflexionsfläche. Falls Tageslicht vorhanden ist, solltest du sogar versuchen das mit einzubeziehen, da dein Blitzlicht die Szene ohnehin verdunkelt. - Wie verdunkelt? \\ \\ Blitzlicht erhellt nur den Bereich, den es trifft. Andere Bereiche werden dunkler, weil das dortige Licht im Verhältnis zum Blitzlicht weniger hell ist und gar nicht vom Sensor ausgewertet wird, da die Kamera mit Blitz sehr kurze Verschlusszeiten hat, so dass nur das Blitzlicht ausreichend Licht gibt. Das Umgebungslicht ist praktisch zu vernachlässigen, wenn es nicht ähnlich hell wie der Blitz ist (das wäre beispielsweise Sonnenschein, der in Räumen so ja nicht zu erwarten ist). \\ .
# Muss wäre ein paar Videos zu entfesseltem Blitzen anzusehen, um das System zu verstehen. Hilfreich kann es auch sein nach Videos zu suchen, die sich mit Blitzen in Innenräumen beschäftigen. \\ \\ Zur Beleuchtung lässt sich aktuell nur sagen, dass du wahrscheinlich mit einem Blitz als Anfänger schon ausreichend ausgelastet bist. Weitere Blitze verkomplizieren den Aufbau nur und lassen zudem den Einsatz eines Belichtungsmesser sinnvoll erscheinen. Aber vielleicht kennst du ja wen, der dir etwas leihen kann oder der deine Idee gut findet und sein Wissen mit einbringen kann. \\ \\ Ach, ein Stativ würde ich empfehlen. Da du ja Szenenbilder gestalten willst, sollte die Kamera fest stehen und auch genau ausgerichtet werden. Man hat nach Einstellen der Kamera zudem die Möglichkeit auszulösen, ohne durch den Sucher oder auf den Monitor zu schauen und kann so letzte Regieanweisungen an die Modelle (Schauspieler) geben.

Gutes Gelingen.