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Hallo, alle miteinander
Zwei Lektionen lang haben wir uns mit der Belichtungszeit auseinandergesetzt.
Wissen nun, das die Belichtungszeit einer der wesentlichen Faktoren ist, mit der bestimmt wird, welche Menge Licht auf den Sensor gelangt.
Wir haben gelernt wie man die Funktion "S" an der Kamera nutzt, um sich schnell bewegende Motive "einzufrieren"
Außerdem können wir nun über die Belichtungszeit schon kreative Effekte produzieren, indem wir die Zeit möglichst "lang" machen.
Wer wollte konnte über eine sytematische Belichtungsreihe die Bildergebnisse seiner Kamera bei verschiedenen Iso Stufen in Verbindung mit Dynamikoptimierung und Rauschfilter studieren.
Hier und da gab es noch einzelne Tipps dazu, so das wir nun über ein solides Basiswissen zu diesem Themenbereich verfügen.
Es hat sich eine nette Truppe zusammengefunden, lauter Leute die mit Freundlichkeit kommunizieren und fleissig an den Aufgaben arbeiten.
Ich bin stolz auf euch!
Wie geht es weiter?
Ich improvisiere etwas und habe mich entschieden, jetzt den zweiten großen Faktor der Belichtung, die Blende, zu erklären.
Später wenn die meisten Begrifflichkeiten theoretisch und praktisch abgearbeitet sind, werden wir nochmal ein paar Tricks und Spezialaufnahmen mit der Belichtungszeit lernen.
Also die Blende.
Was ist das nun eigentlich? - Die Blende ist eine mechanische Apparatur im inneren der Objektive!, die aus verschiedenen Lamellen besteht und einen (mehr oder weniger perfekten) Kreis bildet, der das Licht zum Sensor durchläßt.
Damit die Menge des Lichts variiert werden kann, kann die Blende weit offen sein und viel Licht durchlassen (offene Blende) oder sich zu einem winzigen Kreis zusammenziehen, kaum größer als ein Stecknadelkopf (geschlossene Blende).
Von offenen zum geschlossenen Zustand gibt es wieder festgelegte Stufen. Die Offenblende fängt mit kleinen Werten an, die bei verschiedenen Objektiven unterschiedlich sind. Das eine fängt z.B. mit 1,7 an, ein anderes mit 2,0, einige Objektive haben den Wert 2,8 und so weiter.
Dieser untere Wert bezeichnet die sogenannte "Lichtstärke" eines Objektivs. Je kleiner der Wert, desto lichtstärker das Objektiv. Lichtstärke bezeichnet die Fähigkeit eines Objektivs bei wenig Licht noch brauchbare Mengen davon zum Sensor durchzulassen.
(Die Zahl ist übrigens eine Verhältniszahl. Man spricht z. B. von 1 zu 1,7, oder 1 zu 2,8.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist noch die variable Anfangsblende bei Zoomobjektiven. Je mehr ein solches Objektiv zur Telestellung ausgefahren wird, desto größer wird der Wert der Anfangsblende, z.B. mein Standardobjektiv das von 16-80 mm Brennweite reicht hat die Werte von 3,5-4,5 angebeben, d.h. bei 16 mm habe ich die Anfangsblende 3,5, im Telebereich bei 80mm die 4,5 als kleinsten Wert.
Damit haben wir die eine Funktion der Blende: Sie läßt je nach Öffnung mehr oder weniger Licht zum Sensor, sodass in Verbindung mit der Belichtungszeit immer 100% dort ankommen.
Die vollen Blendenstufen heißen 1.0;1,4; 2,0; 2,8; 4; 5,6; 8; 11;16; 22;32. und es gilt auch hier wie bei der Belichtungszeit: Eine voll Stufe nach oben (abblenden) halbiert die Lichtmenge, eine Stufe weiter aufblenden verdoppelt die Lichtmenge.
Die erste Aufgabe steuert die Lichtmenge, die zweite Aufgabe ist wieder künstlerisch wertvoll.
Mit dem Blendenwert wird die Schärfentiefe festgelegt!
Schon wieder so ein Begriff.
Also, wenn ich ein Motiv fotografiere, stelle ich mit dem Autofokus das Motiv scharf.
Und nun ist es so, das je größer der Blendenwert ist, desto größer ist auch der Bereich, der vor und hinter dem Motiv mit scharf abgebildet wird.
Je kleiner der Blendenwertt desto kleiner ist der Bereich, der vor und hinter dem Motiv scharf abgebildet wird.
Nochmal zur Wiederholung:
Kleinerer Blendenwert heißt Blende geht weiter auf, - kleine Schärfentiefe, nur das Motiv ist scharf.
Größerer Blendenwert heißt Blende wird kleiner, - viel Schärfentiefe, vor und hinter dem Motiv ist es auch noch scharf.
Viele andere Faktoren (Abstand zum Motiv, Größe des Fotochips etc) beeinflussen die Schärfentiefe zusätzlich, aber davon hören wir später!
Und wie stellt man die Blende an der Kamera ein?
Da benutzen wir jetzt die andere Halbautomatik: Die Zeitautomatik. Sie wird durch den Buchstaben "A" am Wählrad eingestellt, da kann man die Blende je nach Wunsch vorwählen, die Kameraelektronik stellt automatisch die passende Zeit dazu ein.
Aufgabe 3:
Wir erarbeiten uns die Auswirkungen wieder praktisch, dazu braucht jeder eine Tante Frieda. Die Tante Frieda kann der Goldhamster sein, der Nachbarshund, die Kuh auf der Weide, das eigene Kind, der Freund oder der Ehepartner...Stellt die Bilder ein unter dem Titel "Meine Tante Frieda ist.."
Eure Tante Frieda sollte nicht vor einer Wand stehen, sich aber auch nicht viel bewegen, möglichst garnicht!
Ihr fotografiert aus einem Abstand von 3-5 m, mit der Einstellung "A" einmal indem ihr mit dem Blendenwert bis zum höchsten Blendenwert geht, und macht das Foto.
Dann das selbe Motiv, nun aber mit dem kleinsten Blendenwert eures Objektives.
Brennweite so um 50 mm, weil das wohl die meisten haben werden, als Festbrennweite oder als Wert am Zoom. Fokus wenn möglich auf die Augen (in beiden Fällen) (Falls eure Tante Frieda ein Regenwurm oder ein Maulwurf ist..improvisieren!)
Es gibt ein paar Klippen, die ihr umschiffen müßt: Wenn ihr auf den größten Blendenwert geht, stellt die Kamera gnadenlos den passenden Belichtungszeitwert ein damit das Bild richtig belichtet wird. Ohne zu fragen, ob ihr eventuell ein Stativ benutzt oder nicht. Ab einem gewissen nicht genau definierten Wert könnte ihr nicht mehr ohne Bewegungsunschärfe freihändig fotografieren, das ist je nach Brennweite und Wirksamkeit des Verwackelungschutzes unterschiedlich. Aber bei sich im Prinzip nicht bewegenden Motiven bei Brenmnweite 50 mm mache ich bei 1/60 Schluß. Aber das könnt ihr bei euch gerne wieder austesten. Wer im Schützenverein das Luftgewehrschießen trainiert hat,. wird hier womöglich zu anderen Werten kommen, als ein Zappelphilip nach 2 Liter Cola.
Berichtet bitte wieder so ausführlich wie möglich über eure Erfahrungen.
LG
Henry
Hallo Lea,
ich möchte keine Entscheidungen treffen die unserem Henry obliegen.
LG
Jürgen
Nach etlichen Versuchen zu diesem Thema habe ich nun 2 Fotos eingesetzt.
Dieses Thema fand ich sehr schwierig für mich.
Liebe Grüße
Angelika