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Hallo zusammen,
heute in der Mittagspause kam das Gespräch in der Kollegenrunde auf das Thema "Fotografie und Bildbearbeitung".
Eine heisse Diskussion entbrannte, wieviel Bildbearbeitung dem Bild an sich noch "gut tut" oder ab wann ein Bild nicht mehr "echt" ist bzw. verfälscht ist.
Dachte, ich frage das mal bei euch nach.
Wie seht ihr das? Wieviel bearbeitet ihr eure Bilder noch? WAS bearbeitet ihr?
Wenn ich das Bild zu sehr bearbeitet und verfremde, ist es dann noch das eigentliche Bild......
Freue mich auf die Beiträge
Chris
*gähn*
LG
Henry
Hallo Didi und auch alle anderen,
Ramba Zamba kannst Du haben ...
Ich habe ja gesagt, das ich zu faul bin ...
> Der Ausspruch ich bin zu faul das Bild nachzuarbeiten heiß für mich soviel, man könnte es zwar noch besser machen, aber für euch wird es schon langen.
So war das nicht gemeint. Aber ich gebe zu, an diese Interpretation hatte ich nicht gedacht. Als ich nach langer Pause wieder mit Fotografieren begonnen habe, habe ich mir sehr gut überlegt, was ich dazu brauche, einschließlich Bildbearbeitung und Datensicherung.
Was meine ich mit "zu faul"? Ich bin zu faul, störende Gegenstände aus einem Bild zu entfernen. Die will ich beim Fotografieren vermeiden. Ich bin zu faul, Bilder, so wie das mit der lila Kuh hier im Forum, anzufertigen (es macht _mir_ auch keinen Spaß).
Natürlich "entwickele" ich die Bilder aus den RAW-Dateien. So ähnlich wie früher in der Dunkelkammer mit Chemie. Viele andere haben das schon beschrieben: "Dunkelkammertechniken". Kurz gesagt, die Unzulänglichkeiten der Geräte gegenüber unserem Auge ein wenig ausgleichen.
Und auch dazu bin ich zu faul: Ich habe vor Jahren selbst Farbfotos mit Chemie entwickelt; Film, Papier, Vergrößerungsgerät, Chemie aufeinander abgestimmt, dann erst eine Aufnahme mit der Wallner-Kalotte und so weiter. Das ist heute viele einfacher und schneller am Computer. Und nun soll ich die ganzen Techniken, die die Bildbearbeitungsprogramme bieten, lernen und auf jedes Foto anwenden. Nee, über die "Dunkelkammertechniken" hinaus bin ich zu faul und habe auch keine Lust.
Ich möchte fotografieren und schnell zum Ergebnis kommen, man kann es auch so sagen: Lightroom und nur ganz selten Photoshop (bei mir heißt das dann: bibble5pro und nur ganz selten Gimp).
Ich respektiere aber jeden, der aus einem oder mehreren Fotos ein schönes, neues Bild schafft. Hut ab, ich kann es nicht und will es aber auch nicht.
Du findest heute fast nur Bilder in meinem Portfolio, die ich mit meiner alten Kamera (Alpha 100) aufgenommen habe. Solange mir das Wetter zum Fotografieren - mit meiner neuen Kamera - noch nicht richtig gefällt, arbeite (lesen, nachdenken, probieren) ich auch daran, wie ich aus meinen Fotos das Beste heraushole.
Für mich steht am Anfang aber das Foto. Und je besser das Foto ist, desto einfacher sind alle folgenden Schritte, ob es nur die "Dunkelkammertechniken" oder ob es aufwendige Retuschen und Fotokompositionen sind.
Was das jetzt genügend Ramba Zamba? 🙂
Viele Grüße
Achim
Hallo Achim,
mit Ramba Zamba habe ich nicht dich gemeint. Hiermit meinte eigentlich mehr den Ablauf wie sich dieses Thema schon wieder Richtung Beschimpfung drehte, wie in letzterer Zeit des öfteren.
Mit Bearbeitung meinte ich auch keine lila Kühe, ich denke das wäre auch eine ganz andere Schiene, die hier auch anfangs gar nicht zur Diskussion stand.
Mit Dunkelkammer brauchst du mir nicht viel erzählen, da habe ich sowohl S/W wie auch Kodak Farbpapiere und später dann Cibachrome zuerst mit Trommel und später mit Entwicklungsmaschine verarbeitet.
Bloß damals hat man sich doch auch seine Negative oder Dias angeguckt ob sie sich lohnen weiter verarbeitet zu werden. Natürlich hat man auch dadurch einen anderen Blick fürs Bild bekommen und versucht von vornherein Fehler zu vermeiden.
Das ist bei mir auch immer noch so und wenn ich mal ein störendes Detail übersehen habe, ist es doch kein Problem es wegzumachen. Früher hat man doch auch seine S/W Fotos ausgefleckt, wenn mal ein Staubkorn im Negativ war.
Im Gegensatz zur digitalen hat man bei der analogen Fotografie doch wesentlich mehr Zeit und auch Kosten für sein Hobby aufwenden müssen.
Ich habe auch nicht behauptet das jeder Photoshop perfekt beherrschen muss, denke aber wenn man die Fotografie als sein Hobby ausgesucht hat, das man sich die elementarsten Sachen schon aneignen sollte und diese sind in jeder EBV ob Freeware oder 1000 € Programm machbar.
Es sind meiner Meinung nach auch zwei verschiedene Sachen ob ich sage ich kann es nicht, weil ich es nicht weiß wie es geht, oder ich will es nicht weil ich keine Lust habe. Daher meine Anmerkung über Faulheit, die ich aber generell meinte.
Gruß Didi
An Olaf:
Zur visuellen Verdeutlichung Ihrer Ausführungen ergeht mein Ersuchen demonstrative Bilder
° optimiertes Foto
° Montage
° Verfremdung
° Illustration
hochzuladen.
DANKE im voraus für die Mühewaltung
Mich deinem Wunsch anschließ!;
;-))
LG
Henry
Nochmals an Olaf:
Ihre Unterscheidungen von Foto ....... Illustration: Suche nach eigener Positionierung bei jeder Bilderstellung/-gestalltung von berichterstattend ..... illustrierend ist gefragt!?
BILDER TEILEN UNS MEHR ALS TAUSEND WORTE MIT!
HABEN SIE DEN MUT DIESEN MULTIPLIKATOR EINZUSETZEN!
(Sie erhalten sicher Unterstützung bei Bild-Uploadproblemen)
Morgen zusammen,
das ist ein sehr leidiges Thema und führt meistens zu starken Emotionen.
Ich kann Olaf beipflichten wenn er sagt dass die Übergänge fließend sind.
Ich bewege mich auch in zwei ganz gegensätzlichen Bereichen in der Fotografie.
Zum Einen mache ich sehr gerne Naturfotos von Tieren, wobei es extrem verpönt ist die Fotos in irgendeiner Weise zu verändern und zum Anderen mache ich viele Bilder von Frauen die aussehen möchten wie in den Hochglanz Magazinen.
Bei den ernsthaften Natur Fotowettbewerben muss man heute die RAW Datei mit einschicken und schriftlich versichern, das man das Bild nicht nachträglich beeinflusst hat.
Wogegen die Damen die ich fotografiere sehr froh sind wenn ich das „nacharbeite“ was der Schminkspiegel nicht geschafft hat. Da ist gut was der „Kunde“ für gut befindet!
Früher wurden Dias eingereicht das war eine sehr „ehrliche“ Sache.
Heute gibt es die Möglichkeit die Fotos zum eigenen oder dem Geschmack anderer nachträglich zu verändern.
Der Knackpunkt liegt meines Erachtens im Zeitpunkt der Veränderung. Es regt sich keiner auf wenn man schreibt man habe beim Fotografieren einen Verlaufsfilter genutzt, schreibt man aber man habe den Verlaufsfilter nachträglich im PS eingefügt, sieht das wieder anders aus.
Man bekommt als Hobbyfotograf ja auch täglich diese „Manipulationen“ der Fotos vorgelebt, sei es in der Nachrichten Presse um Meinungen zu bilden (Raketen Abschuss im Irak, wo die “Blindgänger“ raus retuschiert wurden) oder in der „Bibel“ der Frauen, der Gala, die Frauen nach dem derzeitigen Schönheitsideal verschönert werden und die Frauen sich einen Knubbel an den Bauch freuen wenn ungeschönte Bilder die nackte Wahrheit mit Pickeln, Orangenhaut und Dellen in den Beinen zeigt.
Also ich denke hier kann man keinen glatten Strich machen und es kann vor allem kein Grund sein das Empfinden was zu viel oder zu wenig bearbeitet ist zu beleidigen.
Man kann wohl drüber reden ob etwas gut bearbeitet ist oder nicht aber ob man ein Foto bearbeitet sollte jeder selbst entscheiden.
Und ein gut bearbeitetes Foto braucht keinen eigenen Bereich wo es eingestellt wird, weil es keinem auffällt!
LG Jens
Hallo Didi,
ich habe mich wegen "faul" angesprochen gefühlt.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du mit Faulheit meinst und setze einfach einen drauf. Es gibt sogar professionelle Veröffentlicher, die stellen zur Schau, was der Fotograf nach Hause bringt. Ein Schelm, der böses dabei denkt. Als Beispiel schaue einmal auf die Fotostecken dieser Seite. Die haben (vielleicht auch hatten) einen richtig guten Fotografen in dieser Lokalredaktion.
Aber wo beginnt die Faulheit? Hier im Forum gab es auch schon einmal die Ansicht: Ich will mich nicht stundenlang an den Computer setzen. Auch Du und ich könnten uns Zeit am Computer sparen, wenn wir alle Einstellmöglichkeiten an unseren Kameras nutzen. Bin ich nicht auch faul, wenn ich Weißabgleich, Kontrast, Sättigung, Schärfe und so weiter erst an den RAW-Dateien im Computer und nicht schon in der Kamera beeinflusse?
> ... wenn ich mal ein störendes Detail übersehen habe, ist es doch kein Problem es wegzumachen..
Hierzu ein Zitiat aus c't 18/2008: "... GEO-Bildexperte Stefan Bruhn. Jedes Foto, das in GEO erscheinen soll, muss an Bruhn vorbei... (und etwas weiter) ... Darunter fallen auch ästhetisch nachvollziehbare Retuschen an ins Bild wuchernden Ästen und Stromleitungen, was bei vielen Fotografen auf Unverständnis stoße. „Aber wir fordern immer auch die Originale an und drucken das Bild dann mit Stromleitungen,“ erklärt Bruhn. ... Wer das Original verweigere, bekomme keine Veröffentlichung in GEO...
Ich möchte dem Betrachter meiner Bilder zeigen, was ich gesehen habe. Wenn jemand sagt, durch eine Retusche käme er zum perfekten Bild, dann ist das für mich auch in Ordnung, aber nicht mein Ding.
Didi, das meiste was Du schreibst, kann aber auch ich unterschreiben.
Viele Grüße
Achim
Noch eine kurze Anmerkung von mir persönlich:
Ich finde es natürlich auch schöner wenn ich mir über die Fotos ein Bild des fotografischen Könnens eines Kritikers meiner Bilder machen kann, aber muss denn ein Restauranttester auch gut kochen können?
Denkt mal drüber nach!
Es zielt hier auf die Spitzen Bemerkungen ab!
LG Jens
Hi Jens,
Deutsch / Ostösterreiches Sprachdilemma?
Die dargelegte Wertschätzung bezüglich Inhalte und kontrastgebende, diffizielle, von mir nicht aburteilenden Ausdrucksform als Denkanregung an Olaf ist anscheinend genauso wirkungslos, wie die Einladung zur direkten Kontaktaufnahme, um Ausführungen zu Themen, welche den Rahmen des Forum sprengen würden, weiter abzuhandeln.
Olaf's Ausführungen von Berichterstattung ........ Illustration bringt, wie ich schon früher gesagt habe, für mich die Aura der gestellten Frage auf den Punkt.
Auch deine Ausführungen sind völlig für mich nachvollziehbar. Wäre es nicht schön Olaf im Boot zu haben anstatt ihn zu ignorieren? Für mich JA! Genau das war der Versuch, anscheinend jedoch falsch verstanden. Welchen Weg schlägst du vor?