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AF Feld

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sony-kid
Besucher

AF Feld

Guten Abend liebe Sonüse,

zwar hab ich da mal ne Frage, welches AF Feld benutzt ihr wann?
Ich denke das ich da immer wieder noch was falsch mache,ich benutze eigentlich immer das Spot Messfeld. Jedoch hat mir jetzt jemmand gesagt das wenn ich z.b. ein Gruppenfoto mache lieber das AF Feld breit nehmen soll, da mit diesem die Schärfe aufs ganze Bild verteilt wird?!
Bis jetzt hatte ich es eben beim beispiel Gruppenfoto immer so gemacht, das ich den Fokus Spot in die mitte der Gruppe gesetzt habe und dann eben über die Blende die Tiefenschärfe geregelt habe. Bei Landschaftsaufnahmen sollte das genauso sein.
Ich benutze auch nur die Belichtungsmessung Spot, wähle eben einen bereich aus dem Bild, je nach dem, und speichere die belichtung und wähle dann meinen Ausschnitt. Wie geht ihr vor? Bin ich zu umständlich...?

Vielen Dank im vorraus

Gruß Marco

17 ANTWORTEN 17
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rudgerthies
Vielschreiber


Hallo Marco,


ich benutze die Automatik (breites Feld) und sehr häufig den Modus, in dem man den Schärfesensor auswählt.


Das AF-Feld hat keinen Einfluß auf die Tiefenschärfe, das geht nur über die Blende. Bei der Schärfeneinstellung gehts Du absolut richtig vor. Da Gruppen meistens in einer LInie stehen, kannst Du auch das breite Feld nehmen, sofern die Gruppe das Bild gut ausfüllt.


Belichtung? Das muss der Fotograf entscheiden. Bei einer Wandergruppe vor einer steil ansteigenden grünen Wiese kannst Du die Automatik machen lassen. Bei einer Feuerwehrtruppe mit dunklen Anzügen und Schirmmützen vor blauem Himmel und steil stehender Sonne ist Spot besser, wenn die Feuerwehrmenschen erkenntbar sein sollen.


Also im Großen und Ganzen gehst Du richtig und nicht zu umständlich vor. An manchen Stellen könntest Du es Dir einfacher machen. Aber das kommt mit der Erfahrung.


Viele Grüße
Achim

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sony-kid
Besucher

Danke für deine Antwort Achim,


du schreibst du benuzt die Automatik, breites Feld, immer? Oder nur bei meinen beiden genannten beispielen?


Auf meiner Hochzeit z.b. hat mein Vater mit meiner Alpha am Standesamt Bilder von uns gemacht, ich habe die Kamera dann voreingestellt und damals eben das AF-Feld Breit gewählt. Das Ergebniss war zum Teil erschreckend, Die Bilder waren guter Qualität aber manchmal war eben der Blumenstrauß am Tisch des Standesbeamten scharf obwohl eigentlich ich und meine bessere hälfte vor dem Schreibtisch scharf abgebildet sein sollten, ich denke das in diesem Modus AF-breit die Kamera willkürlich scharf stellt, oder mein Vater hat doch etwas falsch gemacht?!"






Gruß Marco

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rudgerthies
Vielschreiber


Hallo Marco,

erstmal einen herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.

> du schreibst du benuzt die Automatik, breites Feld, immer?
Stark motivabhängig. Ich sehe ja im Sucher, mit welchem Sensor die Kamera scharf stellt. Wenn das nicht passt, wechsele ich zum Schärfenspreicher, zum zentralen Sensor oder zur Auswahl des Sensors. Und natürlich stelle ich auch manuell scharf.

> manchmal war eben der Blumenstrauß am Tisch des Standesbeamten scharf obwohl eigentlich ich und meine bessere hälfte vor dem Schreibtisch scharf abgebildet sein sollten
Hier siehst Du die Grenzen der Automatik, sie hat Regeln, anhand derer sie ein Motiv erkennt. Wenn dann eine Form, die ein Motiv sein kann, vor dem eigentlichen Motiv ist, kann das beschriebene Ergebnis dabei herauskommen. Kameras mit Gesichtserkennung sind da im Vortei, deren oberste Regel heißt wohl: Stelle auf das Gesicht scharf. Das heißt, sobald ein Gesicht erkannt wird, wird darauf scharf gestellt. Darüber hatte ich bisher noch gar nich nach gedacht, guter Tag, habe etwas gelernt.

Im Standesamt hättest Du einen ähnliches Schärfeproblem bei den Fotos gehabt, wenn Du den zentralen Sensor eingestellt hättest, die Blume aber immer im zentralen Sensor gewesen wäre (dann hättest Du Deine Gattin und Dich immer nur unscharf hinter dem Schreibtisch auf den Bildern).

Rat zu geben, wie man in solchen Situationen vorgehen soll, ist schwer. Dazu muss man die Kamerafunktionen kennen (habe jetzt das Manual A450 nicht gelesen) und wissen, wie gut jemand mit Technik umgehen kann, die er sonst nicht benutzt (Dein Vater), vielleicht noch unter Aufregung.

Übrigens ist das ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, sich auch über die Technik und ihre Funktionsweise Gedanken zu machen.

Viele Grüße
Achim

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sony-kid
Besucher


@Übrigens ist das ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, sich auch über die Technik und ihre Funktionsweise Gedanken zu machen.


"Genau, da bin ich momentan am arbeiten, und ich weiß jetzt wie die einzelnen Dinge arbeiten, habe die letzten Tage zuhause noch etwas experimentiert, mit den verschiedenen einstellungen, und muss sagen das man das wirklich super in den griff bekommt wenn man die Technik einzusetzen weiß!





Vielen Dank dir nochmal und falls wir bis Morgen nichts mehr voneinander hören:" Ein frohes Weihnachtsfest"





Gruß Marco







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DidiS-----
Mitglied

Hallo Marco,


frage dich doch erstmal, wann ist es sinnvoll den AF zu benutzen. Ich setze ihn nur bei bewegten Motiven ein. Ein Brautpaar wie in deinem Fall läuft ja nicht so schnell weg und wenn einer der Beiden vor dem Ja- Wort es sich doch noch anders überlegen sollte und aufspringt, dafür gibt es immer noch die AF/MF Taste zum schnellen umschalten auf AF.


Es gibt sicherlich genug Situationen wo eine Scharfeinstellung über den AF sinnvoll ist. Bei Landschaft oder Makro Motive, um mal zwei Beispiele zu nennen ist der AF eigentlich eher hinderlich. Bevor ich anfange den rechten Baum, den ich unbedingt scharf abgebildet haben will, mittels Schärfespeicherung zu fokussieren, habe ich das gesamte Motiv manuell ebenso schnell scharf gestellt. Woher soll die AF Automatik auch wissen wie ich mein Bild gestalten möchte, hier muss ich diese schon Motivgerecht einstellen, wenn ich sie dann schon mal nutze.


Mit der Belichtungsmessung ist es immer so eine Sache. Hier ist es immer ausschlaggebend um welches Motiv es sich handelt und was möchte ich besonders herausheben. Bei einer Spotmessung, wo ich den Messpunkt nicht richtig interpretiert habe, kommt es dann meistens zu einer Fehlbelichtung. Neben motivbedingter Messung, nutze ich diese Einstellung häufig um den Motivkontrast auszumessen, dieses vorwiegend bei Sonnenschein. Den Messpunkt dann mittels der Belichtungsspeichertaste zu speichern ist schon OK, eine andere Methode, die ebenfalls schnell zum Ziel führt, ist die manuelle Belichtungseinstellung. Hier gilt zwar das Gleiche wie bei der Messung mit der Automatik, man hat aber den Vorteil das bei mehren aufeinander folgenden Bilder keine Speichertaste mehr festgehalten werden muss.


Gruß Didi

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sony-kid
Besucher


Hi Didi,

mit dem MF gebe ich dir natürlich recht, ich denke das ich in diesem Bereich bis jetzt einfach zu ängstlich war, das mit der Schärfe manuell einzustellen. In manchen Situationen ist er mit Sicherheit einfach besser! Vielen Dank für deine Tips!


Gruß Marco

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Timm_Kimm
Neues Mitglied

sony-kid schrieb
> @Übrigens ist das ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, sich auch über die Technik und ihre Funktionsweise Gedanken zu machen.
>
> "Genau, da bin ich momentan am arbeiten, und ich weiß jetzt wie die einzelnen Dinge arbeiten, habe die letzten Tage zuhause noch etwas experimentiert, mit den verschiedenen einstellungen, und muss sagen das man das wirklich super in den griff bekommt wenn man die Technik einzusetzen weiß!
>
> ...
>


> rudger schrieb
> Hallo Marco,
>
> erstmal einen herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.
>
> > du schreibst du benuzt die Automatik, breites Feld, immer?
> Stark motivabhängig. Ich sehe ja im Sucher, mit welchem Sensor die Kamera scharf stellt. Wenn das nicht passt, wechsele ich zum Schärfenspreicher, zum zentralen Sensor oder zur Auswahl des Sensors. Und natürlich stelle ich auch manuell scharf.
>
> > manchmal war eben der Blumenstrauß am Tisch des Standesbeamten scharf obwohl eigentlich ich und meine bessere hälfte vor dem Schreibtisch scharf abgebildet sein sollten
> Hier siehst Du die Grenzen der Automatik, sie hat Regeln, anhand derer sie ein Motiv erkennt. Wenn dann eine Form, die ein Motiv sein kann, vor dem eigentlichen Motiv ist, kann das beschriebene Ergebnis dabei herauskommen. Kameras mit Gesichtserkennung sind da im Vortei, deren oberste Regel heißt wohl: Stelle auf das Gesicht scharf. Das heißt, sobald ein Gesicht erkannt wird, wird darauf scharf gestellt. Darüber hatte ich bisher noch gar nich nach gedacht, guter Tag, habe etwas gelernt.
>
> Im Standesamt hättest Du einen ähnliches Schärfeproblem bei den Fotos gehabt, wenn Du den zentralen Sensor eingestellt hättest, die Blume aber immer im zentralen Sensor gewesen wäre (dann hättest Du Deine Gattin und Dich immer nur unscharf hinter dem Schreibtisch auf den Bildern).
>
> Rat zu geben, wie man in solchen Situationen vorgehen soll, ist schwer. Dazu muss man die Kamerafunktionen kennen (habe jetzt das Manual A450 nicht gelesen) und wissen, wie gut jemand mit Technik umgehen kann, die er sonst nicht benutzt (Dein Vater), vielleicht noch unter Aufregung.
>
> Übrigens ist das ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll ist, sich auch über die Technik und ihre Funktionsweise Gedanken zu machen.
>
> Viele Grüße
> Achim






Automatiken machen immer dann Sinn, wenn die Aufnahmesituation es zulässt und wenn es schnell gehen muss. Im Standesamt kann eine Automatik durchaus sinnvoll sein, wenn der Fotograf ungeübt ist. Das breite AF-Feld war allerdings die falsche Wahl, da die Entfernungen in der Regel sehr kurz sind und bei Weitwinkeleinstellung das Schärfentiefenfeld dann auch sehr gering ausfallen kann. Man sollte also schon das zentrale Motiv in der Mitte haben (was bei zwei Personen ja nie wirklich geht). - Für einigermaßen geübte Fotografen ist hier die schnellste Methode mit lokalem AF zu arbeiten und ggf. das AF-Feld zu wählen. Wer darin noch unsicher ist, man kann ja versehentlich vergessen haben zurückzustellen auf das zentrale Feld, sollte die alte Verschwenkenmethode nutzen. In der Mitte anmessen und dann leicht verschwenken. Dabei macht es Sinn vor der eigentlich mittleren Schärfenebene anzumessen, da sich das Schärfentiefenfeld nach hinten weiter ausdehnt. - Verschwenken ist keine Optimale Lösung, aber mit F5,6 bis 8 klappt es dann schon. Vorausgesetzt, man weiß den Blitz richtig einzusetzen.


Okay, es wird wohl klar, dass man gerade auf dem Standesamt Bilder nur von erfahrenen Fotografen machen lassen sollte, weil weder Automatik, noch Voreinstellung Erfahrung ersetzen können.


Nur mal ein paar Faktoren, die das Bild gerade im Standesamt beeinflussen können:



* allgemeine Lichtsituation (kommt viel Licht rein oder ist es eher dunkel)
* besondere Lichtsituation (wo sind die Lichtquellen, Oberfenster, seitliche Fenster, Gegenlicht, usw.)
* Anordnung der Bestuhlung und des Tisches, an dem die Trauung vollzogen wird (daraus ergeben sich mögliche Standorte, die mit unter stark eingeschränkt sein können und nur bestimmte Aufnahmen zulassen bezogen auf Brennweite und Lichteinsatz)
* Grundfarbe des Raumes (hell oder dunkel - beeinflusst das Blitzen)
* Deckenfarbe (hell oder dunkel - über eine helle Decke kann man noch blitzen, wenn man weit genug weg vom Objekt stehen kann, ansonsten wird's schwer und die Grundfarbe des Raumes spielt für die Reflxionen auch eine erhebliche Rolle)
* Größe des Raums (daraus ergeben sich Entfernungen und Brennweiten und diese beeinflussen wiederrum die jeweiligen Schärfentiefenfelder)


Das waren jetzt nur technische Aspekte, die menschlichen kommen auch noch dazu.

* Wie steht der Standesbeamte zu Blitzlicht?
* Kann man immer fotografieren oder gibt es Zeiten der Pause, die beachtet werden müssen?
* Welche Bilder sind wichtig?
* Wer muss auf die Bilder mit drauf?
* Was interessiert mich in 10 Jahren?
* usw.

Mehr Abhandlung zum Thema Standesamtfotografie findet man sicher im Netz. Hier soll einfach nur gezeigt werden, dass es gerade für so eine Veranstaltung kein allgemeingeültiges Rezept gibt, sondern sehr viel vom Können und Wissen des Fotografen abhängt. Automatiken können da teilweise Abhilfe schaffen, sind aber mit speziellen Aufnahmesituationen oft überfordert, wenn es um das optimale Bild geht. Dennoch sind sie hilfreich, weil "überhaupt ein Bild" immer besser ist, als "gar kein Bild".

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rudgerthies
Vielschreiber


Hallo Didi,


im Prinzip hast Du ja recht. Nur bin ich faul, wenn ich bei der Landschaftsaufnahme mit der Einstellung "lokal" das Motiv bei richtigem Bildaufbau erfasse, dann lasse ich die Automatik machen, wenn nicht, dann geht's auf manuell. Deshalb benutze ich AF immer, wenn ich ohne Qualitätsverlust im Bildaufbau das richtige Objekt scharf abbilden kann.


Und zu den schnellen Bewegungen: Die im Standesamt bei der Dauer erschrecken, das ist das Gesicht meisten spannender als das Weglaufen 🙂 Und Du musst mit Deiner Kamera trainiert sein, um in solchen Augenblicken den Umschalter zwischen MF und AF zu finden.


Sport- oder Bewegungsaufnahmen? Da beschäftige ich mich lieber ein Wenig mit dem Sport und stelle dann manuell scharf. Bislang bin ich da mit gleicher Kamera manuell besser als mit Automatik. Vielleicht bin ich ja schon zu alt für die Automatik 😉


Bei der Belichtung stimme ich die vollkommen zu. Wenn ich aus meiner Erfahrung zu wissen vermute, dass die Automatik die Situation packt, dann bleibe ich dabei, ansonsten greife ich ein.


Viele Grüße in den Norden
Achim

profile.country.DE.title
rudgerthies
Vielschreiber


Hallo Timm_Kimm,


ja, mit den genannten Aspekten hast Du Recht, gilt aber alles auch für "Oppa und Omma mit Kinders aufm Sofa".


Die Fragen waren: Warum drängt sich bei breiten AF-Feld ein falsches Objekt in den Schärfe, und was kann ich dagegen tun? Ist das Messen mit dem Spotbelichtungsmesser zu umständlich? Dazu hat Didi seine interessante Sicht geliefert und ich habe auch versucht darauf einzugehen.


Viele Grüße
Achim