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Hallo Leute, ich habe heute eine ausgiebige Tour in meiner Gegend unternommen und dabei ein paar grandiose Motive vorgefunden.
Was mich an den Bildern aber immer wieder stört ist der blaue Schnee - siehe Muster.
(Bild 1)
Es war zwar auch Nebel, nebenbei diesiger Sonnenschein und Rauhreif.
Dieses Bild hier ist mit automatischem Weissabgleich aufgenommen, aber ich habe auch experimentiert von unter 5000 bis zum Ende.
Ich komme auf keinen grünen Zweig (kein Wunder im Winter ).
Dass der Schnee durch die Himmelsreflektionen und im Schatten blau wird ist mir schon klar ...
Bin ich nur zu blöd, um echt "weißen" Schnee zu bekommen oder ist das ein allgemeines Problem.
Wenn ich den Weissabgleich verändere ist der Rauhreif auf den Baumen nicht mehr weiß!
Es war mir bisher eigentlich immer egal, welche Farbe der Schnee hat, aber heute hat mich der Ehrgeiz gepackt ...
LG Gerhard
Nur so eine Idee! Was ist wenn man hier eine Graukarte mitfotografiert und daran dann denn Weißabgleich korrigiert? Würde das das Ergebniss verbessern?
LG Dietmar
Hallo Gerhard,
wenn Du das Bild als RAW vorliegen hast und Adobe Camera RAW zur Verfügung hast, könntest Du die Bereiche markieren in denen der Schnee blau erscheint und hier den WA manuell durchführen. Das ganze ginge auch über Masken und Ebenen in einem Jpeg, ist dort aber viel aufwendiger.
Im übrigen ist mir heute beim Spazierengehen auch aufgefallen das nicht nur der Sensor, sondern auch das Auge (meins zumindest) Schnee der im Schatten liegt als blau-graue Fläche wahrnimmt. Ich würd das Bild so lassen, wie es ist, sind nun mal Schatten unter den Bäumen.
Wenn Du magst kannste mir das Bild mal als unkomprimierte Version, möglichst RAW schicken, dann seh ich mal was bei raus zu holen ist.
LG Björn
@Dietmar: Im Prinzip nen richtiger Ansatz, nur sind das hier sozusagen zwei Belichtungssituationen, Licht⪼hatten, also versucht die Kamera oder die Software einen Kompromiss zu erstellen.
Hallo,
das hatte ich gestern auch. Der Schnee ist aber auch bläulich, durch das Tageslicht, wenn du also den Schnee Weiß haben willst musst du auch auf den blauen Himmel verzichten oder am PC nacharbeiten. Setzte doch mal in der Software den Graupunkt in den Schatten der Bäume und du wirst fürchterliche Ergebnisse bekommen.
Für mich gehören die leichten Blaustiche zum Winterlichen Bildausdruck.
LG Jens
Hallo Gerhard,
was für eine Belichtungs-Messung hast denn genommen ?
Mehrfeld oder Spot?
Wie sieht das denn aus, wenn du eine Spotmessung auf den hellbraunen Stamm machst
Werner
Hallo Jens
> ambos schriebFür mich gehören die leichten Blaustiche zum Winterlichen Bildausdruck.
ich habe es auch schon akzeptiert.
> janny schrieb
> Wie sieht das denn aus, wenn du eine Spotmessung auf den hellbraunen Stamm machst
die verschiedensten Messmethoden habe ich probiert, Graukarte ist in meiner Tasche.
Das verblüffende: Egal was ich anvisiere, es stimmt nie!
Alleine am Schneeboden habe ich drei verschiedene Färbungen, grau, blau, braun.
Bei der Mehrfeldmessung - kommt es mir vor - ist die Färbung noch am neutralsten.
Bei der Spotmessung kommt es darauf an, was ich anvisiere. Da kann ich dann ein ganz blaues Bild bekommen wie auch ein braunes ...
Ich denke, Jens hat recht und es ist nun mal so bei diesen Lichtverhältnissen.
Bei Großflächen mit winterlicher Schneelandschaft wo die Flächen sonnenbeschienen sind habe ich ja keine Probleme. >Aber eben bei diesen diffusen Verhältnissen kann man scheinbar nicht alles unter einen Hut bringen.
Ich möchte aber auch nicht beginnen, einzelne Bildteile zu verändern, das wäre dann Winterarbeit ...
Danke für die Tipps und Hinweise
LG Gerhard
Hallo, Gerhard!
Nach meiner Erfahrung ist das Bild mit richtigem Weißabgleich richtig belichtet:
Was weiß sein muss (der Rauhreif) ist weiß und nicht über- oder unterbelichtet.
Die Schatten im Schnee werden bei so einem blauen Himmel immer diesen reflektieren, also immer bläulich sein. Graue Schatten würden mir in diesem Bild unnatürlich erscheinen. Und wenn die Sonne höher steht und der Himmel klar ist, wird der von ihr beleuchtete Schnee auch ein "besseres" Weiß zeigen.
Ich würde an Deiner Stelle bei diesem Bild farblich nichts verändern, der blaue Schimmer vermittelt gut den Eindruck der Kälte dieses Tages.
Die möglichen Alternativen der Bildbearbeitung wurden ja schon angesprochen.
Weiterhin viel Erfolg!
Gruß, Wolf
Ganz einfach, der Schnee hat immer die Spektralfarbe des Lichts, das er reflektiert, im Sonnenlicht hat die Farbe der Sonne, gelb - weiß, im Schatten dagegen die Farbe des Himmels blau.
VG GFS
Dann kommts auch wieder darauf an, ob die Karte im Licht oder Schatten ist. Belichtung und Weißabgleich bleiben immer ein Kompromiss. Der blaue Himmel reflektiert sich eben im weißen Schnee und färbt diesen.
Gleiches passiert, wenn bei tiefblauem Himmel in einem schattigen Bergtal bei "richtigem" Blickwinckel in einen Gebirgsbach fotografiert wird. Der blaue Himmel färbt das Wasser tieflbau - wobei ich nun beim eigentlichen Thema wäre:
Der bläuliche Schnee unterstreicht die frostige Winterstimmung und gibt dem Bild auch mehr Tiefe als eine eintönig weiße Fläche. Das Bild empfinde ich somit wesentlich ansprechender! Gleiches gilt sinngemäß für den Gebirgsbach. Der Farbkontrast belebt das Bild und differenziert das grüne oder steinige Umfeld von der Wasseroberfläche.
Aus den genannten Gründen erübrigt sich für mich eine Diskussion in derart fototechnischen Belangen, weil wir eigentlich keine Foodfotografie diskutieren, sondern zumindewst in den genannten Fällen auf eine bildwirksame Darstellung von Landschaften aus sind. So mancher von uns wird zur Verstärkung der Farbkontraste sogar noch am Sättigungsregler und der Gradationskurve seines Bildbearbeitungsprogrammen drehen.
Hallo Gerhard, wenn du Schneelandschaften fotografierst bei dem der Anteil von Schatten und blauem Himmel mehr als 50% des Fotos beträgt, dann hast du immer blauen Schnee im Bild.
Ich kenn das noch aus der analogen Zeit. Kann dir aber nicht mehr sagen warum das so ist.
Gruss Horst