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Adobe RGB und sRGB`?

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Adobe RGB und sRGB`?

Im Einstellungsmenu der Alpha 550 kann der Farbraum eingestellt worden auf
Adobe RGB oder sRGB.
Was bedeutet dies, wo ist der Unterschied und welche Einstellung ist zu empfehlen?

23 ANTWORTEN 23
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01af-----
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Quofan schrieb
> Im Einstellungsmenu der Alpha 550 kann der Farbraum eingestellt werden auf
> Adobe RGB oder sRGB.
> Was bedeutet dies, wo ist der Unterschied, und welche Einstellung ist zu empfehlen?
Die kurze Antwort: Nimm sRGB, vergiß Adobe RGB.

.
Die lange Antwort:

Die Farbraum-Einstellung in der Kamera wirkt sich nur auf JPEG-Bilder aus. Rohdateien haben keinen Farbraum; der wird ihnen erst später vom Rohdatenkonverter zugewiesen.

Oft wird empfohlen, Adobe RGB zu wählen, weil das der größere Farbraum sei und man somit mehr Farben darstellen könne. Auf den kleineren Farbraum sRGB könne man bei Bedarf später immer noch umschalten. Wählte man gleich sRGB, so verlöre man einige Farben, die auch durch nachträgliches Umkonvertieren nach Adobe RGB nicht mehr zurückgewonnen werden könnten.

Aber: JPEG-Bilder haben stets 8 bit pro RGB-Kanal. Das heißt, jeder Kanal kann nur 256 verschiedene Tonwerte darstellen. Deshalb kann man mit Adobe RGB auch nicht "mehr Farben" darstellen, wie es oft behauptet wird. Denn der größere Farbraum muß ebenfalls mit nur 256 Schritten pro Kanal durchmessen werden – und größere Distanz mit gleich vielen Schritten bedeutet größere Schrittweite. Das heißt, man gewinnt mit Adobe RGB zwar einige (selten benötigte) Farben hinzu, verliert dafür aber wegen der gröberen Farbdifferenzierung viele häufig genutzte Farben.

Wenn man nachträglich von dem einen auf den anderen Farbraum umkonvertiert, egal in welcher Richtung, so kombiniert das Endergbnis stets den kleinen sRGB-Farbraum mit der großen Adobe-RGB-Schrittweite – das ist also nach Möglichkeit zu vermeiden.

Der Punkt ist nun, daß JPEG-Bilder fast immer im sRGB-Format benötigt werden. Wann immer man seine Bilder mit anderen teilt, handelt man sich mit dem Adobe-RGB-Farbraum nur Probleme ein. Im Web ist sRGB ohnehin der de-facto-Standard; die meisten Bilder im Web enthalten nicht einmal ein explizites Farbprofil, weil sowieso klar ist, daß das Profil nichts anderes als sRGB sein kann. Und wer seine JPEG-Bilder an einen Dienstleister sendet, um sie ausbelichten oder ein Fotobuch daraus machen zu lassen, sollte das auch im sRGB-Farbraum tun, weil viele das Farbprofil ignorieren und einfach sRGB unterstellen.

Der Regelfall sieht so aus: Die Kamera wird auf Raw+JPEG eingestellt; als Farbraum wird sRGB gewählt. Die JPEG-Bilder sind damit für alle Anwendungen geeignet, bei denen es schnell gehen muß (schnell anschauen, schnell versenden usw.). Für einen hochwertigen Print, der alles ausnutzt, was Kamera und Objektiv hergeben, nimmt man die Rohdatei als Ausgangsbasis (nicht nur wegen des Farbraumes) und wählt den gewwünschten Farbraum im Rohdatenkonverter.

Nur eingefleischte Rohdatenverächter, die selbst für großformatige Hochglanzprints die JPEG-Datei aus der Kamera als Ausgangsbasis nehmen, mögen davon profitieren, den Farbraum in der Kamera auf Adobe RGB zu stellen ... doch dann verlieren sie Farben bei jeder anderen Anwendung, namentlich im Web. Nicht empfohlen.

— Olaf

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cmt-admin
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> 01af schrieb
> ... Nur eingefleischte Rohdatenverächter, die selbst für großformatige Hochglanzprints die JPEG-Datei aus der Kamera als Ausgangsbasis nehmen, mögen davon profitieren, den Farbraum in der Kamera auf Adobe RGB zu stellen ... doch dann verlieren sie Farben bei jeder anderen Anwendung, namentlich im Web. Nicht empfohlen.
Ich weiss nicht, wo Du das Wissen her hast oder warum Du andere verunsichern willst.
Bleib doch einmal sachlich und akzeptiere, dass es auch andere Meinungen als deine gibt.
Tatsache ist, dass AdobeRGB sehr wohl seine Berechtigung hat.
Ich stelle einfach fundierte Informationen zusammen (aus Wikipedia und anderen zuverlässigen Quellen) und lasse die Leute dann selber entscheiden, was für sie wichtig ist.
Genau so ist es auch beim Farbraum. Und ich maße mir +nicht+ an, in jedem Fachgebiet +der+ Fachmann zu sein!

LG Gerhard

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cmt-admin
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> 01af schrieb
> ... Nur eingefleischte Rohdatenverächter, die selbst für großformatige Hochglanzprints die JPEG-Datei aus der Kamera als Ausgangsbasis nehmen, mögen davon profitieren, den Farbraum in der Kamera auf Adobe RGB zu stellen ... doch dann verlieren sie Farben bei jeder anderen Anwendung, namentlich im Web. Nicht empfohlen.
Ich weiss nicht, wo Du das Wissen her hast oder warum Du andere verunsichern willst.
Bleib doch einmal sachlich und akzeptiere, dass es auch andere Meinungen als deine gibt.
Tatsache ist, dass AdobeRGB sehr wohl seine Berechtigung hat.
Ich stelle einfach fundierte Informationen zusammen (aus Wikipedia und anderen zuverlässigen Quellen) und lasse die Leute dann selber entscheiden, was für sie wichtig ist.
Genau so ist es auch beim Farbraum. Und ich maße mir +nicht+ an, in jedem Fachgebiet +der+ Fachmann zu sein!

LG Gerhard

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fotorobski
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Sehr gut und kurz vom Olaf beschrieben.
Ich würde es auch sRGB empfehlen.
Weniger ist einfach mehr.
LG Robert

profile.country.DE.title
poro-----
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Hallo Quofan,
Olaf hat schon Recht wenn er sagt das man nicht unbedingt Adobe RGB braucht. Nimm dir eine halbe Stunde Zeit und lese folgenden Artikel : foto.beitinger.de/adobe_rgb/
In diesem Artikel ist sehr gut beschrieben warum man Adobe RGB nicht braucht.

cgc-11: Warum gleich die Keule schwingen, Olaf hat eigentlich sehr sachlich die Gründe dargelegt warum Adobe RGB nicht nötig ist. Vielleicht solltest du auch mal den Artikel :foto.beitinger.de/adobe_rgb/ lesen. Wikipedia hat nicht immer Recht.

Gruß Poro

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cmt-admin
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> poro schriebWarum gleich die Keule schwingen, Olaf hat eigentlich sehr sachlich die Gründe dargelegt warum Adobe RGB nicht nötig ist. Vielleicht solltest du auch mal den Artikel :foto.beitinger.de/adobe_rgb/ lesen. Wikipedia hat nicht immer Recht.
Hallo Poro,
den Artikel kenne ich, den gibt es schon lange.
Aber auch diese Weisheiten sind nicht wissenschaftlich bewiesen.
Wenn es so wäre, dann hätten sich die Köpfe von Adobe nicht 2 Jahre nach Einführung des sRGB-Farbraumes noch einmal die Köpfe zerbrochen, wie man noch mehr aus der Materie herausholen kann.
Ich habe mich nur gegen den Ausspruch von o1af verwehrt:
"+Nur eingefleischte Rohdatenverächter, die selbst für großformatige
Hochglanzprints die JPEG-Datei aus der Kamera als Ausgangsbasis nehmen,
mögen davon profitieren, den Farbraum in der Kamera auf Adobe RGB zu
stellen ... doch dann verlieren sie Farben bei jeder anderen Anwendung,
namentlich im Web. Nicht empfohlen+."
Und so einfach ist es eben nicht.
Die Diskussion erinnert mich sehr stark an die Materie des HDR´s, wo auch viele Fotografen behaupten, das sei "unnatürlich", "die Kamera liefert eben dieses Bild nicht" und anderes ...
Tatsache ist auch hier, dass auch die Kamera nur das liefert, was der Produzent derselben vorgibt. Da wird ebenfalls argumentiert "wenn dann die dunklen Stellen absaufen dann ist es eben so und das hat Niemand zu korrigieren".
Tatsache ist auch hier, dass eben die Kamera nicht den Dynamikumfang liefert wie das menschliche Auge. Ich nehme mir die Freiheit, die Unzulänglichkeiten meiner Kamera nach meinen Wünschen zu verändern ...
Und genau so verhält es sich auch mit RGB, denn auch Adobe-RGB hat in diversesten Anwendungen seine Daseinsberechtigung. Das Web und unsere Ausgabegeräte sind für mich derzeit eben nicht optimal genug, um AdobeRGB einzusetzen! Aber das hat nichts mit dem Farbraum selber zu tun.

LG Gerhard

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cmt-admin
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> poro schriebWarum gleich die Keule schwingen, Olaf hat eigentlich sehr sachlich die Gründe dargelegt warum Adobe RGB nicht nötig ist. Vielleicht solltest du auch mal den Artikel :foto.beitinger.de/adobe_rgb/ lesen. Wikipedia hat nicht immer Recht.
Hallo Poro,
den Artikel kenne ich, den gibt es schon lange.
Aber auch diese Weisheiten sind nicht wissenschaftlich bewiesen.
Wenn es so wäre, dann hätten sich die Köpfe von Adobe nicht 2 Jahre nach Einführung des sRGB-Farbraumes noch einmal die Köpfe zerbrochen, wie man noch mehr aus der Materie herausholen kann.
Ich habe mich nur gegen den Ausspruch von o1af verwehrt:
"+Nur eingefleischte Rohdatenverächter, die selbst für großformatige
Hochglanzprints die JPEG-Datei aus der Kamera als Ausgangsbasis nehmen,
mögen davon profitieren, den Farbraum in der Kamera auf Adobe RGB zu
stellen ... doch dann verlieren sie Farben bei jeder anderen Anwendung,
namentlich im Web. Nicht empfohlen+."
Und so einfach ist es eben nicht.
Die Diskussion erinnert mich sehr stark an die Materie des HDR´s, wo auch viele Fotografen behaupten, das sei "unnatürlich", "die Kamera liefert eben dieses Bild nicht" und anderes ...
Tatsache ist auch hier, dass auch die Kamera nur das liefert, was der Produzent derselben vorgibt. Da wird ebenfalls argumentiert "wenn dann die dunklen Stellen absaufen dann ist es eben so und das hat Niemand zu korrigieren".
Tatsache ist auch hier, dass eben die Kamera nicht den Dynamikumfang liefert wie das menschliche Auge. Ich nehme mir die Freiheit, die Unzulänglichkeiten meiner Kamera nach meinen Wünschen zu verändern ...
Und genau so verhält es sich auch mit RGB, denn auch Adobe-RGB hat in diversesten Anwendungen seine Daseinsberechtigung. Das Web und unsere Ausgabegeräte sind für mich derzeit eben nicht optimal genug, um AdobeRGB einzusetzen! Aber das hat nichts mit dem Farbraum selber zu tun.

LG Gerhard

profile.country.de_CH.title
zigizgy
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Ohne Ambitionen:
weshalb nicht beides mal probieren und anschliessend entscheiden, was "besser" ist?
und uns hier im Forum anschliessend berichten?
Lg, Erwin

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Retired_282425
Alter Hase

fotorobski schrieb:
aber nur wenn man das ”mehr” nicht sieht!
Wenn Du kein Ausgabegerät hast, das diesen Farbraum darstellen kann , bringt es Dir herzlich wenig, aber die meisten Drucker besitzen einen Farbraum der nicht vollständig im sRGB enthalten ist und die Bildbearbeitung auf einem Monitor, der sogar noch mehr als den Adobe Raum darstellen kann macht durchaus Sinn, wenn wie bei lightroom standardmäßig im Profoto Farbraum gearbeitet wird. Zum Hochladen ins Netz ist es natürlich weiterhin sinnvoll, das fertige Bild dann in sRGB zu konvertieren, obwohl inzwischen firefox in der Lage ist adobergb darzustellen.
vg GFS