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Hallo zusammen,
ich habe hier noch 2 kleine Studioblitze die ich an der Nikon per Sync-Kabel ausgelöst habe (also einen, den anderen per optischen auslöser).
Der Blitz hat eine Zündspannung von 7 Volt. Nun liest man ja immer viel von "Achtung, zu hohe Zündspannung zerstört die Kamera" etc...
Kann ich die 7 Volt bedenkenlos an einen Hot-Shoe auf der a550 betreiben?
Finde leider nirgends, wie hoch die Zündspannung denn sein darf 😞
Ich danke vielmals!
Hallo Oliver,
soviel ich weiss gibt Sony die maximale Zündspannung mit 6 V an!
Allerdings würde ich persönlich mir bei 7 V noch keine Gedanken machen!
Du kannst ja mal mit dem Multimeter die tatsächle Spannung messen oder sind die 7 V schon ein gemessener Wert. Ich schau Morgen Abend mal bei meinen Studioblitzen nach wieviel die haben, denn die betreibe ich schon lange über Kabel ohne jegliche Schäden.
Gruß
Frank
Das wäre sehr lieb von dir. Habe leider kein Multimeter und die 7V sind Herstellerangaben.
Da es aber aktuelle Blitze sind (keine teuren Marken), kann ich mir auch nicht vorstellen dass die da probleme machen.
Ohne jetzt vom eigentlichen Thema ablenken zu wollen, würde mich mal ernsthaft interessieren aus welchem Grund derart hohe Spannungen (teilweise über 100V; habe mal danach gegooglet) überhaupt am Blitzschuh anliegen... Ich mein für Menschen ist es wahrscheinlich ungefährlich. Aber ich versteht grad net wo der Sinn dahinter steckt...
Kann mir das jemand erklären?
VG, Frederik.
P.S.: Oliver, ich kann dir leider nicht helfen, aber ich denke mal, dass 7V im Toleranzbereich liegen müsste. Frag doch einfach mal direkt bei Sony an. Dann hast Dus schwarz auf weiß.
Ohne jetzt vom eigentlichen Thema ablenken zu wollen, würde mich mal ernsthaft interessieren aus welchem Grund derart hohe Spannungen (teilweise über 100V; habe mal danach gegooglet) überhaupt am Blitzschuh anliegen... Ich mein für Menschen ist es wahrscheinlich ungefährlich. Aber ich versteht grad net wo der Sinn dahinter steckt...
Kann mir das jemand erklären?
VG, Frederik.
P.S.: Oliver, ich kann dir leider nicht helfen, aber ich denke mal, dass 7V im Toleranzbereich liegen müsste. Frag doch einfach mal direkt bei Sony an. Dann hast Dus schwarz auf weiß.
malediction schrieb
> ... würde mich mal ernsthaft interessieren aus welchem Grund derart hohe Spannungen (teilweise über 100 V) überhaupt am Blitzschuh anliegen ... Ich meine, für Menschen ist es wahrscheinlich ungefährlich. Aber ich versteht grad net, wo der Sinn dahinter steckt ...
Hohe Zündspannungen sind in der Tat ungefährlich, weil dabei zwischen den Zündkontakten so gut wie kein Strom fließt ... jedenfalls solange das Blitzgerät nicht defekt ist. Früher waren Zündspannungen von 400 bis 600 V gang und gäbe. Ein besonderer Sinn steckt nicht dahinter; die involvierten Spannungen sind nun einmal so hoch. Wir wollen schließlich blitzen, nicht wahr?
Um die Zündspannung auf niedrigere Werte zu bringen, muß der Blitzhersteller eigens Maßnahmen ergreifen, um den Zündkreis vom internen Hochspannungsteil zu entkoppeln. Dies wurde so ab Mitte oder Ende der '70er Jahre notwendig, weil das Innenleben der Kameras mit immer mehr sensibler Elektronik vollgestopft wurde, welche auf derartige Spannungsimpulse schon einmal mit der spontanen Emittierung von Röstaromen reagieren konnte. Zuvor wurden die Zündkontakte rein mechanisch geschlossen, da war die Spannung egal.
Anfang der '80er Jahre wurde dann eine internationale Norm verabschiedet, die verlangte, daß alle Kameras an ihren Blitzkontakten eine Zündspannung von mindestens 24 V vertragen können müssen und Blitzgeräte entsprechend nicht mehr als 24 V anlegen dürfen. Damit war die Zeit der simplen direkten Hochspannungszündungen endgültig vorüber.
Doch die meisten Hersteller hileten sich schon bald nicht mehr an diese Norm und setzten bei ihren Systemblitzgeräten noch viel niedrigere Zündspannungen ein. Wenn man den Zündkreis im Blitzgerät schon entkoppeln muß, dann ist's egal, ob man die Zündspannung auf 24 V, 6 V oder 1 V herabsetzt – der Aufwand bleibt derselbe. Doch in den Kameras reduziert sich der Aufwand, je niedriger die Spannungen sind. So hat z. B der Minolta Program Flash 2800AF aus den mittleren '80er Jahren eine Zündspannung von nur 1,8 V (gemessen).
Jedenfalls kann man sich heute auf nix verlassen, was die maximale Zündspannung von Blitzgeräten und die maximal erlaubte Zündspannung von Kameras angeht. Immer, wenn ein Fremdblitzgerät eine höhere Zündspannung bereitstellt als ein Systemblitzgerät, riskiert der Benutzer Schäden an der Kamera und dazu auch noch den Garantieschutz. Schäden, die von Fremdzubehör verursacht werden, fallen grundsätzlich nicht unter die Garantie.
Moderne Fremdblitzgeräte haben Zündspannungen, die niedrig genug sind, da muß man sich in der Regel keine Sorgen machen. Doch ältere Blitzgeräte können an modernen Kameras tatsächlich Schäden verursachen, besonders an solchen der Einsteiger-Klasse ... Profi- und Semiprofi-Kameras sind da meist etwas robuster konstruiert.
— Olaf
Hallo Frederik,
die Blitzröhre braucht für die Zündung ein ziemlich hohe Spannung (>200V). Diese Spannung wird in einem Kondensator aufgebaut und mit einer sogenannten Kaskadenschaltung aus der Energiequelle (meist Batterien oder Akkus (4,8 bis 6V) auf den erforderlichen Wert angehoben.
Bei Geräten der ersten Generation wurde nun diese Spannung einfach in der Kamera per Kontaktschalter direkt an die Blitzröhre geschaltet. Bei den alten Kameras spielte das auch keine Rolle, weil die keine Elektronik hatten. Bei allen Kameras, die den Blitz noch elektromechanisch (mit einem Schalter) zünden, spielt die Spannung keine Rolle. Es waren damit allerdings nur Vollblitze möglich. Leistungsstufen usw. konnten damit nicht realisiert werden. Die Belichtung (Blende) mußte bei jedem Foto aus der Leitzahl und Entfernung errechnet werden.
Aber schon gegen Ende der SLR Ära hatten immer mehr Kameras nicht einfach einen Schalter zur Zündung des Blitzes, sondern steuerten den Blitz über eine Transistorschaltung. Dies ermöglicht unter anderem die Steuerung der Blitzdauer, des Zeitpunktes (1. / 2. Vorhang) Vorblitze, Messblitz und was moderne Blitze halt noch für "Schmankerl" anbieten. Bei diesen Kameras werden die Blitze nicht mehr direkt in der Kamera "gezündet", sondern die Zündung erfolgt per Datenaustausch direkt von der Steuer- Elektronik des Blitzgerätes. Die Kamera macht im Prinzip nur noch "Datenaustausch" mit dem externen Blitz. Die ganze Steuereung vollzieht sich im Niederspannungsbereich. Nur der Zündkreis selbst arbeitet mit Hochspannung.
Diese Steuer Elektronik in den Kameras ist der Grund, weshalb die Zündspannung nicht mehr direkt an den Kamerakontakten anliegen darf. Dass die Kamerahersteller nicht serienmäßig Schutzschaltungen gegen Überspannungen einbauen, hat meist strategische Gründe. 😉
MfG. Emil
PS: Die Zündspanungen über etwa 50V sind durchaus für den Menschen gefährlich, (auch wenn kein starker Strom fließt!). Deshalb ist bei den alten Blitzgeräten auch der Massekontakt in den Nuten des Blitzschuhs versteckt. Wenn man mit den Messpitzen eines Multimeters diese kontakte abgreift, sollte man tunlichst eine Berührung vermeiden.
Mensch Olaf,
bei Deinem Wissensstand wird mir so langsam angst und bange. Es wäre zu schön wenn Du einmal aus Deiner Anonymität heraustreten würdest 🙂
LIeben Gruß
Heinz
Hallo Emil und Danke für die Erklärungen.
So hatte ich mir das auch gedacht. Jedoch war mit unklar, wieso die hohe Spannung dann direkt "außen" an den Blitzschuhkontakten anliegt.
Es handelt sich also um SEHR ALTE Blitzgeräte aus tiefsten analogen Zeiten. Gut dann ist mir auch bewusst, dass damals egal war, welche Spannungen an der Kamera anliegen.
Danke, VG, Frederik.
Hallo Emil und Danke für die Erklärungen.
So hatte ich mir das auch gedacht. Jedoch war mit unklar, wieso die hohe Spannung dann direkt "außen" an den Blitzschuhkontakten anliegt.
Es handelt sich also um SEHR ALTE Blitzgeräte aus tiefsten analogen Zeiten. Gut dann ist mir auch bewusst, dass damals egal war, welche Spannungen an der Kamera anliegen.
Danke, VG, Frederik.