Hallo zusammen,
hier die Auflösung:
In der Makrofotografie gibt es viele „Feinde“ des
Fotografen. Da hätten wir die *minimale Schärfentiefe* bedingt durch längere
Brennweiten und *geringen Objektabstand* in Verbindung mit einem hohen
Abbildungsmaßstab. Dann wäre noch die Belichtungszeit, die sich oft im
Grenzbereich bewegen muss da man für etwas höhere Schärfentiefe *abblenden* muss.
Dadurch hat man selbst bei leichtem Wind kaum die Möglichkeit ein scharfes Bild
zu machen. Und dann kommt auch noch das *Lichtproblem*. Direkte Sonne zerstört
jegliche Schärfe im Bild und wenn man die sehr hoch angepriesenen Makro oder
Ringblitze verwendet um Insekten zu fotografieren, braucht man sich mit den
Fotos in den Makrokreisen gar nicht erst sehen lassen.
Und zu guter Letzt sind da noch die Insekten, die ihre ganz
eigene Vorstellung davon haben wie dicht man ihnen auf die Pelle rücken darf.
Zu diesem Foto:
Ich habe eine lange Brennweite von _+*180mm*+_ genutzt um zum
einen den *Fluchtabstand* der Mücke nicht unterschreiten zu müssen, wobei das
180mm Makro bei einem _+*Abbildungsmaßstab von 1 zu 1*+_ einen Abstand von 46 cm
erlaubt, zum anderen lässt die lange Brennweite den Hintergrund schön
verschwimmen.
Bei Makroaufnahmen ist ein +*Stativ ein Muss*+! Ich nutze ein
Dreibeinstativ mit einem *Makro Einstellschlitten*, der mir erlaubt die Kamera in
kleinsten Schritten vor oder zurück zu bewegen. Den *AF* könnt ihr bei Makrofotos
ausschalten, da der AF bei einem Schärfebereich von oft weniger als einem
Millimeter Probleme bekommt grade den gewünschten Bereich, meist die Augen,
scharf zu stellen und zu halten. Auch eine bei z.B. übliche Praxis auf die
Augen scharf zu stellen, die Schärfe zu speichern und dann den Ausschnitt zu
gestallten funktioniert hier nicht.
Um Vibrationen durch das Auslösen oder das Spiegel hoch
klappen zu vermeiden arbeite ich immer mit der Spiegelvorauslösung und einem
Kabelauslöser.
Die Kamera stelle ich auf das _+*Raw Format*+_ um nachträglich in
der Bildbearbeitung mehr Spielraum zu haben.
Ich stelle die kleinst mögliche ISO Zahl für diese Situation
ein, da grade im Makrobereich Rauschen oder Farbveränderungen extrem auffallen.
In diesem Fall _+*ISO 200*+_.
Ich arbeite immer mit dem _+*A-Modus*+_ also der Zeitautomatik da
die Kontrolle der Schärfentiefe am wichtigsten ist.
Ich habe die Kamera_+ *parallel zum Insekt*+_ und auf Augenhöhe
aufgebaut um es von Kopf bis Schwanz scharf abbilden zu können.
Das Thema der Makrofotografie ist extrem komplex und kann
hier nur angerissen werden.
Hier noch mal die Daten kompakt:
Stativ
Kabelauslöser
Makroschlitten
Winkelsucher
180er Makro
Raw
A-Modus
Blende 6,3
Zeit 1/40 Sekunde
Manueller Fokus
Mittenbetonte Messung
ISO 200
LG Jens
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