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Hey, hat jemand von Euch einen Tip zum "Nachziehen" bewegter Bilder bei Fotoshootings?
Kann mich an ein Bild erinnern, welches ich von den Winterspielen gesehen habe: Ein knackscharfer Rodler im Kanal vor verschwommenenm Hintergrund...
Danke!
father-o
Hallo,
du meinst bestimmt "Mitziehen"!?
Das ist immer abhängig von der Geschwindigkeit des Motivs und der Entfernung des HG zum Motiv. Der Wischeffekt durch das Mitziehen wobei du das Motiv im Fokus hälst und der Bewegung folgst, dabei musst du die Zeit soweit runter fahren bis der Effekt entsteht. Kamera auf "S" stellen und je nach Motiv mal mit einer Zeit von 1/60 anfangen und sich dann ran arbeiten.
LG Jens
Hey, danke! Klar meinte ich das. Auf jeden Fall find ich damit wesentlich mehr Ergebnisse. Hab mich schon gewundert.
father-o
Dazu vielleicht noch zwei Tipps:
Am besten machts sich, die Kamera dabei auf ein Einbein-Stativ zu stellen. Damit vermeidest Du, dass Dein Bild in vertikaler Richtung verwackelt.
Und dann kann man noch, wenn es hell ist und die Kamera es nicht schafft, lange genug zu belichten, ein Graufilter vor die Linse schrauben.
LG, Frederik.
Dazu vielleicht noch zwei Tipps:
Am besten machts sich, die Kamera dabei auf ein Einbein-Stativ zu stellen. Damit vermeidest Du, dass Dein Bild in vertikaler Richtung verwackelt.
Und dann kann man noch, wenn es hell ist und die Kamera es nicht schafft, lange genug zu belichten, ein Graufilter vor die Linse schrauben.
LG, Frederik.
Hallo father-o !
Betreffend "Mitziehern" kann ich Dir noch ein paar Tipps geben ....
1. Üben: Stell Dich in gewissem Abstand an eine stark befahrene Bundesstrasse. Versuche anfangs vorbeifahrende Autos so gut wie möglich im Zentrum stehend zu fotografieren. Dann immer näher ran (oder zoomen) um die Autos so formatfüllend wie möglich zu fotografieren.
2. Mit dem Belichtungszeiten spielen .... je nach Geschwindigkeit ist immer eine andere Belichtungszeit optimal. Das dafür notwendige Gefühl kriegt man ganz von selbst, nur am Anfang muss man probieren.
3. Der beste Auslösemoment ist im ungefähr 90° Winkel zur Fahrtrichtung. Dann ergibt sich die höchste "Flächenschärfe". In Punkten davor und danach ist, theoretisch gesehen und abhängig von der Geschwindigkeit nur immer ein Punkt am Bild scharf. Das ergibt sich aus den unterschiedlichen Distanzen und den damit unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten der einzelnen Bildpunkte.
Die besten Ergebnisse kriegt man bei längeren Brennweiten und möglichst formatfüllender Aufnahme
4. Ein Einbeinstativ kannst Du Dir bei "richtigen Mitziehern" sparen, das behindert Dich nur ! Ich begründe das mal so: eine schnelle Horizontalbewegung schliesst eine Vertikalbewegung beinahe aus. In mehr als zehn Jahren extremer Motorsportaufnahmen, habe ich keinen einzigen Mitzieher aus diesem Grund verwackelt. Es gab "Ausschuss" nur auf Grund zu langer Belichtungszeit, weil ich einfach zu viel wollte.
5. Je nach Geschwindigkeit des Motives kriegst Du tolle Ergebnisse zwischen 1/60 (da bist Du bei schnellen Motiven schon ein Weltmeister oder hast unendlich viel Glück) und 1/250 (ist z.B. bei Vorbeifahrten eines F1 Autos mit ca. 300 km/h die "normale Verschlusszeit" bei mir gewesen).
6. Graufilter brauchst Du auch nicht wirklich einen - die Sache nicht verkomplizieren. Ist im Grunde genommen ganz einfach. Blende zu so weit wie notwendig und knipsen. Die "viele Tiefenschärfe" sieht man ja nicht, weil im optimalen Ergebnisfall der HG ja sowieso verwischt ist. Und ob der jetzt scharf oder unscharf verwischt ist, sieht niemand mehr 🙂
Wie ich vor über 25 Jahren mit der Motorsportfotografie begonnen habe, habe ich mich 14 Tage vor einem F1-GP neben eine Bundesstrasse gestellt und habe einfach nur Autos fotografiert. Allerdings habe ich das Ergebnis erst eine Woche später gesehen - Analog ohne Dunkelkammer hat man nicht viel andere Möglichkeiten gehabt. Heute ist das ja ein Kinderspiel, man knipst und löscht wieder, wenns nicht passt - und wenns passt, kann man den ganzen Plunder dann sowieso löschen - war ja nur zum üben.
Sodala, ich denk das war mal "alles" zu diesem Thema ..... Macht Spass, aber man muss wirklich Trockenübungen machen, um da reinzukommen.
liebe Grüsse, dieter
Achja, eine ganz geile Steigerung des Mitzieheffektes erzielst Du, wenn Du bei Mitziehen und Auslösen gleichzeitig noch zommen tust - Da hab ich in Analogzeiten eine F1-Aufnahme gemacht, die ist ohne Internet wahrlich rund um die Welt gegangen 🙂
Danke für diese Antworten!
Dann werd ich mich wohl mal auf machen - an die nächste Bundesstraße. Mal schauen, was die Autofahrer denken, ob die sich "geblitzt" fühlen.
😉
Danke!
father-o